Semperstraße 31 A, 1180 Wien | +43 676 744 13 26 | dagmar.rettig@gmx.net
Leistungen
Die Werkstatt bietet ein umfangreiches Angebot an Instandhaltungsmaßnahmen und komplette Restaurierungen antiker Möbel, die stilgerecht oder stilangepasst durchgeführt werden.
Besichtigung des Möbels
Zuerst wird die Stilepoche des antiken Möbels definiert. Danach werden Ausmaß und Art der Schäden genau begutachtet, um die daraus resultierenden stilgerechten Restaurierungsmaßnahmen festzulegen.
Nach einer unverbindlichen Besichtigung Ihrer Möbel erstelle ich Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag. Sicherer und zuverlässiger Transport kann auf Wunsch organisiert werden!
Schritte beim Restaurieren
Reparieren von Schäden am Korpus
Lockere Holzverbindungen (z. B. bei wackelnden Sesseln oder Tischen) werden behutsam auseinandergenommen, gereinigt, fehlendes Holz ergänzt und wieder geleimt. Bei klemmenden bzw. hängenden Schubladen wird die Funktionsfähigkeit wieder hergestellt. Trockenrisse werden mit passenden Furnierstreifen ausgekeilt und so wieder geschlossen. Leisten werden wieder angeleimt und Füße fest montiert, Scharniere und Beschläge gut befestigt.
Leimen von lockeren Furnieren
Sorgfältig werden alte, gelöste Furniere unter Verwendung des traditionellen Knochenleims oder Hautleims wieder angeleimt.
Ergänzen von fehlendem Furnier oder Schnitzereien
Verloren gegangenes Furnier wird unter besonderer Berücksichtigung der Holzmaserung und der Farbschattierung passend ergänzt. Dabei bleibt die originale Substanz möglichst gut erhalten.
Abbeizen der alten Politur
Die alte, kaputte Politur wird mit dem scharfen Grat einer Ziehklinge in Richtung der Holzmaserung sorgfältig abgezogen. Dabei werden keine chemischen Abbeizer verwendet, da diese das Holz schädigen.
Reinigen und Glätten des Holzes
Ohne Verwendung von Schleifmaschinen wird das Holz schonend mit der Hand geschliffen. Dadurch erhält es eine glatte Oberfläche. Diese bildet eine wichtige Voraussetzung für eine schöne Schellackpolitur.
Schliessen der Löcher
Kleine Löcher (z. B. Wurmlöcher) werden mit Kitt, der dem Holz farblich angeglichen wird, geschlossen.
Politieren von Schellack
Durch wiederholtes Auftragen und Politieren von Schellack wird das Holz veredelt. Der Polituraufbau besteht aus verschiedenen Arbeitsschritten und ist ein zeitintensiver Prozeß.
Wachsen
Weichholzmöbel (auf Wunsch auch Barockmöbel) werden dem Stil entsprechend gewachst, um eine pflegende und schützende, mattglänzende Oberfläche zu erhalten.
Restaurierte Möbel – Impressionen
Werterhaltung nach der Restauration – ein paar einfache Tipps
Ein restauriertes Möbel wird wieder mehr geschätzt und liebevoller behandelt. Die „Lebensdauer“ des antiken Möbelstückes wird verlängert und der materielle Wert erhöht.
Rechtzeitiges und fachgerechtes Restaurieren vermeidet größeren Schaden!
Konstantes Raumklima
Bei grösseren Temperaturschwankungen arbeitet das Holz sehr stark, d. h. es dehnt sich aus oder zieht sich zusammen. Dadurch entstehen Trockenrisse in den Flächen, der Leim wird porös, Holzverbindungen werden locker und Furniere können sich lösen. Daher empfehle ich Ihnen, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit (ideal 50 – 60 %) so konstant wie möglich zu halten. Vermeiden Sie vor allem die unmittelbare Nähe zu Heizkörpern.
Sonneneinwirkung
Die UV-Strahlen trocknen das Holz aus und bleichen die Politur. Wenn möglich, sollten Sie Ihr Möbel nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.
Alkohol, Wasser und heißes Geschirr
Politierte Flächen können dadurch leicht beschädigt werden: Es entstehen häßliche, weiße Flecken, Holzfasern stellen sich auf und das Furnier kann sich lockern. Benutzen Sie aus diesem Grund auf jeden Fall Untersetzer.
Was ist „Schellack“?
Schellack ist ein hochwertiges Naturharz, das aus der Absonderung der asiatischen Schildlaus gewonnen wird. In Europa ist Schellack seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bekannt. Schellack kommt in Blättchenform in den Handel und wird in reinem Spiritus bzw. Ethanol gelöst, so dass eine dünnflüssige Politur entsteht. Schellackpolituren sind relativ elastisch und passen sich dem Arbeiten des Holzes sehr gut an.
Warum eine Schellackpolitur?
Ein schellackpolitiertes Möbel zeichnet sich durch unaufdringlichen Glanz und eine seidige Oberfläche aus. Die Schellackpolitur ist die schönste, aber auch aufwändigste Möglichkeit, Holz zu veredeln. Da schellackpolitierte Möbel immer seltener werden, trägt diese Politur zur Werterhaltung des antiken Möbelstückes bei.
Die Kunst des Politierens von Schellack
Mittels eines Ballens aus reiner Wolle und echter Leine wird die Politur, unter sparsamer Zuhilfenahme von feinstem Bimsmehl, Öl und Spiritus, zuerst in die Poren hineingerieben. Wenn die Poren vollkommen geschlossen sind, werden unter strenger Einhaltung von Trockenzeiten weitere Schichten von Schellack aufgetragen. Dazu werden kreisende, achterförmige, mit und gegen die Holzfaserrichtung verlaufende Bewegungen miteinander kombiniert. Zum Abschluß wird mit besonders feinstrukturiertem Ballenmaterial und reinem Spiritus entlang der Holzfaser in ziehenden Bewegungen gearbeitet. Damit wird eine perfekte Hochglanzoberfläche hergestellt, unter der das Holz atmen kann.
Eine Schellackpolitur gilt als Qualitätsmerkmal einer anspruchsvollen und professionellen Restaurierung.
Die Restauratorin
wuchs in Starnberg bei München auf. Bereits während ihrer Schulzeit entdeckte sie große Freude am Handwerken und absolvierte nach dem Abitur eine Schreinerlehre in Regensburg.
Die Liebe zur Strahlkraft antiker Möbel nahm ihren Anfang als Dagmar Rettig zahlreiche Antiquitätenmessen und Flohmärkte besuchte. Sie war von der Schönheit als auch der Authentizität alten Holzes begeistert. Eine besondere Faszination übte die natürliche Beschaffenheit antiker Oberflächen auf die Restauratorin aus, weshalb sie sich auf die facettenreichen Details der unterschiedlichen Stilepochen spezialisierte.
Um ihren Traum als Möbelrestauratorin wahr werden zu lassen, zog sie 1993 nach Wien, in die Stadt der Aniquitäten. In einer traditionellen Werkstatt in der Semperstrasse im 18. Wiener Gemeindebezirk erlernte sie das Handwerk des Restaurierens antiker Möbel.
1996 übernahm Dagmar Rettig die Werkstatt. Nach wie vor liebt sie die ruhige praktische Arbeit in ihrer Restaurierungswerkstatt, den angenehmen Geruch von verschiedensten Hölzern, Ölen und natürlichem Schellack.
Impressum
Dagmar Rettig – Werkstatt für stilgerechtes Restaurieren antiker Möbel
Semperstraße 31A, 1180 Wien
+43 676 744 13 26
Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich
Technische Implementierung: McSolutions.at
Konzept & Design, Fotos Werkstatt & Portrait, Videoaufnahme: Claudia Mellitzer
Konzept & Design, Videoschnitt: Klemens Fischer
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Kontakt
Dagmar Rettig
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